Die Idee

Unser aktuelles Projekt LebensMittelPunkt ist im Frühjahr 2015 angelaufen. In Zusammenarbeit mit dem Gemeinschaftsgarten himmelbeet im Berliner Stadtteil Wedding möchte common grounds zwei Ideen Realität werden lassen: Die Neugründung von urbanen Gemeinschaftsgärten in Wohnsiedlungen und die Vernetzung von Gemeinschaftsgärten mit sozialen Trägern der Umgebung.Ungenutzte Brachen zwischen Wohnhäusern sollen umgestaltet und für die Bewohnerinnen und Bewohner als Orte der Begegnung und der gemeinsamen Arbeit erschlossen werden. Dadurch sollen Gemeinschaftsgärten in Zusammenarbeit mit sozialen Trägern auch für Randgruppen barrierearm zugänglich gestaltet werden.

Wir von common grounds arbeiten mit einer Wohnungsbaugesellschaft zusammen, die das Potenzial dieser Idee zur Hebung der Lebensqualität in der Siedlung erkannt hat. Die gärtnerische Umsetzung der Vorhaben übernimmt himmelbeet. Wir haben den Prozess initiiert und werden ihn über mehrere Jahre begleiten, dokumentieren und auswerten. Die Erfahrungen, die wir im Rahmen dieses Pilotprojekts machen, werden in einen Handlungsleitfaden einfließen, welcher Motivation zur Nachahmung in weiteren Wohnsiedlungen sein soll.

Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt LebensMittelPunkt von der anstiftung ertomis.

Die Ergebnisse des Projekts werden im Jahr 2016 veröffentlicht.

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LebensMittelPunkt – urbane Gärten in Wohnsiedlungen

Zusammen mit Wohnungsbaugesellschaften Höfe und Brachen beleben

Im Rahmen unseres vom Umweltbundesamt geförderten Projektes möchten wir innerhalb einer Wohnsiedlung am Käthe-Dorsch-Ring in der Gropiusstadt, einen Gemeinschaftsgarten entstehen lassen. Diese Idee verwirklichen wir in Kooperation mit einer großen Berliner Wohnungsbaugesellschaft. Diese Zusammenarbeit ist neu und viel versprechend. Die Flächen zwischen Häusern einer Wohnsiedlung in urbanen Ballungsräumen gemeinschaftlich für landwirtschaftliche Zwecke zu nutzen, wird in Schweden bereits mit Erfolg umgesetzt. Das Resultat ist Vernetzung, Verantwortlichkeit und Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner an der Gestaltung des Lebensraumes. Gemeinsam betreten MieterInnen und VermieterInnen Neuland im Umgang mit städtischen Räumen. So entstehen Freiräume für niedrigschwelliges, sozial integratives Experimentieren und gemeinschaftliches Erlernen von umweltbewussten Alltagspraktiken.

saatgutgewinnung

(c) Himmelbeet

LebensMittelPunkt – urbane Gärten als Ort der inklusiven Vernetzung

Im Rahmen des Projektes LebensMittelPunkt, gefördert durch das Umweltbundesamt, soll der weddinger Gemeinschaftsgarten himmelbeet bei der Umwandlung und Weiterentwicklung in einen inklusiven Gemeinschaftsgarten unterstützt werden.

Um dies zu ermöglichen, sollen in einem Zeitraum von zwei Jahren gezielt Kontakte zu sozialen Trägern und Initiativen in der unmittelbaren Umgebung des himmelbeet hergestellt werden. Ziel ist es, durch die Kooperation mit Akteuren der allgemeinen Wohlfahrtspflege einen engen Kontakt mit so genannten Randgruppen herzustellen. Durch gemeinsame Aktivitäten soll eine dauerhafte Grundlage für Zusammenarbeit, gegenseitige Unterstützung und ein gemeinsames Streben nach gelebter Inklusion im Stadtteil, im Garten und in den einzelnen Einrichtungen geschaffen werden.

Die Kooperationspartner_innen des Sozialraumes rund um das himmelbeet sollten auf zwei Ebenen mit dem Garten in Kontakt kommen:

Auf der einen Seite wird es mindestens zwei Workshops geben, in deren Rahmen, moderiert vom himmelbeet und common grounds, Gemeinsamkeiten und Ideen gesammelt werden können. Ziel soll es sein, mit den Multiplikatoren_innen und Praktiker_innen der Einrichtungen über Inklusion und Ansätze zu deren Umsetzung im himmelbeet zu sprechen. Es sollen Bedarfe abgeglichen werden, gemeinsame Aktivitäten wie Feste und Workshops geplant werden und alle Akteure sollen Gelegenheit haben, einen Eindruck von der Arbeit der jeweils anderen zu erhalten.

Auf der anderen Seite wird im himmelbeet ab April 2016 an zwei Tagen in der Woche ein offener Gartentag stattfinden, an dem jeder/r teilnehmen kann. Die sozialen Träger werden gebeten, ihre Klient_innen, Kund_innen, Mitarbeiter_innen und Bewohner_innen zu ermuntern, diese Tage im himmelbeet zum gemeinsamen Gärtnern zu besuchen.

Auf Seiten des himmelbeetes wird es eine gezielte Betreuung der neuen Gärtnerinnen und Gärtner geben, die im Rahmen eines professionellen Ehrenamtlichenmanagements für jede Fähigkeit und jedes Interesse eine passende Aufgabe finden kann. Das himmelbeet möchte auf diesem Wege Menschen mit zugeschriebenen Einschränkungen als dauerhafte Mitglieder des Gartenteams einbinden und so zukünftig selbstverständlich miteinander gärtnern, kochen, bauen und sich austauschen.

Im Rahmen von Workshops unterstützt common grounds e.V. den Austausch zwischen dem Gartenteam des himmelbeet und Vertreter_innen sozialer Trägerorganisationen vor Ort. Damit wird die die Basis für eine dauerhafte Kooperation zwischen himmelbeet und sozialen Institutionen den Umgebenden sozialen Institutionen der Umgebung geschaffen.
Der gesamte Prozess der inklusiven Öffnung des himmelbeet in den Sozialraum wird im Rahmen eines Handlungsleitfadens dokumentiert und im Herbst 2016 kostenfrei online zur Verfügung gestellt. So kann das Konzept und die Vorüberlegungen von jedem Gartenprojekt mit Interesse an Inklusion und Vernetzung übernommen und angewendet werden.

Kontakt

Ob eine Einzel-Beratung, ein Workshop oder ein ‘Residency’ in einem Garten vor Ort, wir können bestimmt weiterhelfen! Wir beraten zu den Themen Partizipation, Organisation, Gärtnern, Flächensuche, Finanzierung und Nachhaltigkeit. Bei Fragen, wenden Sie sich an: beratung@common-grounds.net.

Förderhinweis:

 

DIESES PROJEKT WURDE GEFÖRDERT VON:   

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